Mein Jahresrückblick 2024: Ein Jahr der Wanderungen
Mein Jahresrückblick 2024 zeigt mir, dass dies für mich das Jahr der Wanderungen war. Ich bin allein zu einer sechswöchigen Pilgerreise auf den Jakobsweg in Spanien aufgebrochen. Auch danach bin ich, mit oder ohne Begleitung, zu einigen Touren gestartet. In diesem Jahr habe ich mich freigelaufen. Zumindest deutlich freier. Mir ist klar geworden, dass wir nie endgültig ankommen. Wir verändern uns das ganze Leben und alles um uns herum ist auch im permanenten Wandel. Kurz gesagt: „Das Selbst ist kein Ding, sondern ein Prozess.“ (Thomas Metzinger) Bis zum Ende.
Meine Themen und Highlights 2024
Meine Pilgerreise auf dem Camino Francés
Ich habe mich lange auf meine Pilgerreise auf dem Camino Francés gefreut. Das hat mich am Ende des Jahres 2023 beschäftigt und am Anfang des Jahres 2024. Ich habe mir viele Berichte von Pilgern angehört, viel gelesen, viel darüber nachgedacht, wie meine Reise aussehen sollte. Es gibt den Spruch, dass einen der Jakobsweg ruft. Mich hat er gerufen. Meine Pilgerreise war mein Ziel um das sich alles gedreht hat. Ich habe mich gefragt, ob es sich um eine Flucht handelt. Aber alles hat sich richtig angefühlt. Ich wusste, dass ich diese Zeit für mich brauchte. Eine Pause von meinem Leben zu Hause.
Am 2. April, einen Tag nach Oster-Montag ging es los. Ich weiß noch genau wie mich mein Mann und meine liebe Freundin Andrea zum Bahnhof gebracht haben. Früh am Morgen, es war noch dunkel. Ich war so glücklich und voller Erwartungen. Die kommenden Wochen waren toll. Unvergesslich, unvergleichlich. Die Erinnerung daran für mich ein Schatz, von dem ich den Rest des Jahres und darüber hinaus zehre. Jeder Tag ein Abenteuer. Neue, schöne Begegnungen mit Menschen, neue Landschaft, neue Gedanken.
Business
Ich gebe zu, 2024 war kein erfolgreiches „Business-Jahr“. Das Jahr 2023 hat mich privat so durchgeschüttelt und so viel Kraft gekostet, dass ich 2024 gebraucht habe um mich wieder „zurecht zu Rücken“. Am Ende des Jahres habe ich den Eindruck, dass mir das gelungen ist. Vor allen Dingen meine Pilgerreise hat meinen Kopf wieder freier und mich gefühlt, um einige Kilos leichter gemacht. Zum Ende des Jahres bin ich wieder voller Tatendrang und freue mich, wenn es 2025 wieder mit meiner „Grünkraft“ weiter geht. Ich freue mich auf viele großartige Workshops, Kräuterwanderungen, Blogbeiträge, Newsletter, Vorträge, vielleicht ein Büchlein, …
Neuer Job
Ich will hier aber nicht unerwähnt lassen, dass ich 2024 doch einen neuen Job angefangen habe. Ich unterstütze einen Verkehrsverband bei dessen Sozialmediapräsenz. Das macht Spaß, denn ich kann zum großen Teil meine Interessen und Hobbys damit verbinden. So berichte ich über Ausflugsziele in der Region und natürlich dessen Erreichbarkeit mit dem ÖPNV. Dazu mache ich unterschiedliche Postings, vor allem kleine Filme (Reels). Und so ist der Job zwar nicht groß, aber doch eine Bereicherung für mich und auch für meinen Arbeitgeber. Auf jeden Fall habe ich hier neues gelernt und konnte mein bisher erlangtes Wissen einbringen. Und ich freue mich, auch weiterhin für diesen Arbeitgeber schöne Beiträge erstellen zu dürfen.
Viele große und kleine Ausflüge in die Natur
Mein Jahr 2024 war geprägt, von vielen kleinen und größeren Wanderungen und Spaziergängen in die Natur. Da ich einen Hund habe sind zwei Spaziergänge am Tag gesetzt. An den Wochenenden werden es dann gerne mal größere Wanderungen. Bei meinen Hundegängen begleiten mich oft Freundinnen. Der Austausch bei diesen Spaziergängen, und darüber hinaus, ist mir in den vergangenen Jahren eine meiner wertvollsten Kraftquellen geworden. Dafür bin ich meinen „Gassi-Freundinnen“ sehr dankbar.
Am Wochenende begleitet mich teilweise mein Mann oder/und Freunde/Freundinnen. Wenn ich meine Fotos durchschau sehe ich gleich vom Anfang des Jahres schöne Bilder von Ausflügen in Schnee und Eis, mit meiner Mutter in Eltville oder mit meinem Mann am Erlensee.
Auch treffen wir (mein Mann und ich) uns regelmäßig mit unseren Mainzer Freunden (Nicole und Marcus) zu Wanderausflügen. Das sind immer Highlights in meinem Jahreslauf. Einmal im Jahr schaffen wir es in der Regel uns für ein paar Tage zum Wandern zu treffen. Dieses Jahr war das im Herbst in den Vogesen. Das waren wirklich wieder sehr schöne Tage, an die ich mit Freude zurück denke.
Mit unseren Freunden in den Vogesen
Und auch ein schöner, Kurz-Urlaub in diesem Jahr:
Eine Woche Kärnten mit meiner Freundin Uschi, bei Ihrer Tante.
Allein Wandern
Ich wandre sehr gerne, aber ich finde nicht immer eine Freundin oder einen Freund zur Begleitung. In den vergangenen Jahren habe ich mich dann immer von meiner „Wander-Lust“ abbringen lassen. Ich hatte einfach keinen Spaß bei der Vorstellung allein loszuziehen. Schon in der Vergangenheit habe ich mir vorgenommen mich davon nicht abhalten zu lassen, konnte mich aber dann doch nie überwinden allein zu starten. Aber dieses Jahr hat es funktioniert. Wahrscheinlich durch die Erfahrung auch zu meiner Pilgerreise allein aufgebrochen zu sein. Ich muss zugeben, die Lust allein loszulaufen war meist nicht sonderlich groß. Aber ich habe auf diesen Touren immer schöne Momente erlebt und war dann froh, dass ich meinen Hintern in Bewegung gesetzt habe. Es ist eine gute Art, sich unabhängig von Anderen zu machen. Ich unternehme lieber etwas mit Freunden oder Familie als allein, aber es macht mich freier, auch Dinge allein zu unternehmen.
Extremwandern: Mammutmarsch Rhein-Main
Meine Schwester hat schon ein paarmal am „Mammutmarsch“ teilgenommen. 55 km am Stück. Ich fand das verrückt, und konnte mir das nicht vorstellen. Warum auch? Aber nachdem ich auf meiner Pilgerreise so viele km zurückgelegt hatte, entschloss ich mich es mal zu testen. Und so startete ich am 24.08.2024 mit meiner Schwester und zwei ihrer Freundinnen in Wiesbaden zu meinem ersten Mammutmarsch. Was soll ich sagen, es war eine tolle Erfahrung. Es war extrem heiß an diesem Tag. Das war die größte Herausforderung. Über 30 °C und ein Großteil des Weges ging durch die Weinberge und am Rhein entlang, ohne Schatten in der prallen Sonne. Bei der Ankunft in Wiesbaden, nach 55 km dachte ich, dass ich nie wieder so etwas mache. Am nächsten Tag sah es dann wieder anders aus. Ich hatte keine Blasen und auch sonst keine Probleme und nun überlege ich schon, an welchem Mammutmarsch ich 2025 teilnehmen soll.
Ich liebe Pflanzen …
… das ist kein Geheimnis. Zum größten Teil geht es bei meinem Blog um diese. Besonders viel Spaß hatte ich in diesem Jahr an meinem „Balkon-Garten“. Da Blühte und summte es bis weit in den Herbst hinein. Ich habe jetzt schon Pläne, für ein paar weitere, Insektenfreundliche Blühpflanzen. Darüber will ich dann auf jeden Fall auch im Frühling Berichten: welche Pflanzen ihr auf Eueren Balkon oder in den Garten pflanzen könnt, um die Insekten zu unterstützen und somit zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen könnt.
Und auch, wenn ich in diesem Jahr keine Kräuter-Workshops angeboten habe, so habe ich für mich doch ein paar Dinge daraus hergestellt. Zum Beispiel einen wohltuenden Fußbalsam, eine Körpersahne für den Sommer oder ein Hagebuttenoxymel zur Stärkung des Immunsystems. Außerdem lasse ich mich in diesem Winter vom Licht des Johanniskrauts unterstützen.
Balkon-Sommer
Gartenglück
Im Wühlmausgarten haben wir in diesem Jahr ein wenig Gemüse angebaut. Da es immer wieder geregnet hat, gedieh alles wunderbar. Ohne viel Arbeit konnten wir einiges Ernten. Auch sonst konnten wir „faule“ Gärtnerinnen sein und das grün explodierte nur so. Das war toll. Die letzten Sommer mussten wir den Garten an der sandigen Hanglage viel gießen und dennoch hielt viel der Hitze und Trockenheit nicht stand.
Im Herbst gab es noch einen größeren Arbeitseinsatz im Garten und nun sind wir wieder motiviert und freuen uns schon auf die kommende Saison.
Im Wühlmausgarten
Sommer bleib noch ein wenig
Was gehörte für mich unbedingt zu diesem Sommer?
- Mit dem Fahrrad am abend zum Erlensee. Ein Runde Schwimmen und dann Abendessen oder ein Getränk am Kiosk
- Gärtnern und Pflanzen
- Spagettieis
- Gartenmarkt
In diesem Jahr hat es lange gedauert, bis es Sommer geworden ist. Mitte Mai bin ich von meiner Pilgerreise zurückgekehrt und ich kann mich noch erinnern, dass es dann viele Tage geregnet hat. Und der Sommer war auch schnell zu Ende. Anfang September war nichts mehr mit schwimmen im See. Der viele Regen im Sommer hatte natürlich auch Vorteile (siehe Gartenglück). Zudem wusste man die Sonnentage um so mehr zu schätzen. Ich nahm mir vor immer einen Abend am See einzuplanen, wenn es mal ein paar Tage Sonne gab. Denn alle paar Tage kam der Regen wieder zurück.
Außerdem nahm ich mir vor, möglichst oft Spagetti-Eis in der Eisdiele zu essen. Vor allem ab September, um das Sommergefühl möglichst lang zu halten. Mein letztes Spagetti-Eis gab es am 27. Oktober. Von der Eisdiele in Alsbach, in der Sonne auf der Terrasse.
Mein Ausblick auf 2025
hier mit Absicht „Ausblick“ und nicht „Ziele“. Ich will mich einfach nicht unter Druck setzen. Was nicht heißen soll, dass ich keine Ziele habe. Meine Gefühlslage sieht derzeit so aus: 2023 hat mich kalt erwischt. Und 2024 habe ich mich dann mal ganz kräftig durchgeschüttelt und da ist vieles von mir Abgefallen. Jetzt stehe ich erleichtert, aber noch nicht vollkommen klar im Kopf mit meinen Füßen auf dem Boden. Und nun werde ich mich wieder orientieren, mich umschauen und auch mein Gefühl entscheiden lassen, wo ich verweile und was ich auf dem Weg zurücklasse, um Neues zu entdecken. Auf jeden Fall will ich im Kopf flexibel und möglichst frei bleiben und mich nicht „festbeißen“.
Im groben lauten meine momentanen Vorhaben bzw. Wünsche für 2025:
- eine weitere Pilgerreise (Camino de Norte)
- Schöne Workshops durchführen
- Spaß im Garten und der Natur
- Beschäftigung mit Pflanzen
- Laufen
- einen weiteren Mammutmarsch
- Sprachen lernen
- meine Söhne unterstützen
- Vertrauen haben
- im Augenblick sein
- schöne Begegnungen und Gespräche
- Ausflüge mit Freunden
- schwimmen im See (und hoffentlich auch im Meer)
- Leichtigkeit
- Spaß
- Zufriedenheit
Meine Planung für 2025 beginnt erst.
Liebe Rita,
wow, es ist fast verrückt, der erste Jahresrückblick, den ich aus Judiths Jahresrückblog-Challenge lese, ist dieser hier. Ich bin begeistert von all deinen Wanderungen und kann sofort andocken. Vor allem beim Mammutmarsch, denn da waren wir offenbar gemeinsam unterwegs 😅 Ich bewundere, dass Du keine Blasen hattest (was war dein Trick?).
Liebe Grüße aus Ingelheim bei Mainz
Danielle
Liebe Daniella,
das ist wirklich verrückt, dass du auch beim Mammutmarsch in Wiesbaden dabei warst. Ich bin mit Trailrunner Schuhen gelaufen. Also nicht mit schweren Wanderschuhen. Außerdem habe ich immer Socken mit hohem Wollanteil (Merinowolle auf keinen Fall Baumwolle).
Wer weiß, vielleicht laufen wir uns mal bei einem Mammutmarsch über den weg. Erst einmal wünsche ich dir ein tolles Jahr. Und frei nach Kierkegaad: „… If on just keeps on walking, everything will be all right.“
Liebe Rita,
wie froh und dankbar bin ich über Judith`s Jahresrückblog- Aktion, denn so lerne ich neue Blog und Menschen kennen. Es hat mir viel Freude bereitet deinen Rückblick zu lesen.
Deine Pilgerreise hört sich unglaublich schön an und hat ja offensichtlich auch viel bei dir bewirkt.
Beim Lesen ist sehr deutlich geworden, dass dich das Jahr 2023 zwar ordentlich durchgeschüttelt hat, du das Jahr 2024 jedoch nutzen konntest, um dich neu zu orientieren.
Danke fürs Teilhaben an deinem Jahr und ich wünsche dir für 2025 viele magische und bezaubernde Momente.
Anja
Danke Anja, für dein schönes Feedback. Ich wünsche dir auch ein großartiges Jahr mit vielen schönen Begegnungen.
Rita
Liebe Rita,
was für ein kraftvoller Beitrag.
Deine Pilgerreise und Mammutwanderung zu gehen, Hut ab. Wunderschöne Bilder und toll geschrieben. Eine Hagebutten-Oximel habe ich schon mal gemacht und es wirkt Wunder.
Deinem Blog merke ich mir 🤗
Alles liebe
Antonette
Liebe Antonette,
danke für dein nettes Feedback. Auch du hast einen tollen Blog, den ich sicherlich noch öfter besuchen werde. Besonders gut gefällt mir deine positive Lebenseinstellung. Ich bin immer wieder überrascht, wie stark unsere Gedanken und unsere Gefühle unser körperliches Wohlbefinden beeinflussen.