Beinwell, meine Wunderwaffe

Es ist wieder „Wurzel-Gräber-Zeit“. Die Pflanzen ziehen Ihre Kraft von den oberirdischen Pflanzenteilen in die Wurzeln zurück. Eine Pflanze mit besonderen Kräften in der Wurzel ist der Beinwell. Schon seit alters her wird diese Pflanze bei Knochenbrüchen, Verrenkungen und Gelenksschmerzen verwendet. Und auch heut wird der Beinwell bei schmerzhaften Muskel- und Gelenkbeschwerden, Prellungen, Zerrungen, Verstauchungen und zur lokalen Durchblutungsförderung eingesetzt. Auch bei rheumatischen Beschwerden, Arthritis, Arthrosen, Muskel- und Gelenkbeschwerden so wie Rückenschmerzen und bei Venenbeschwerden.

Ich habe schon viele gut Erfahrungen mit dem Beinwell gemacht und sie zählt auf jeden Fall zu meinen Lieblingsheilpflanzen. Wer über die Pflanze mehr wissen möchte, kann gerne mein Pflanzenporträt zum Beinwell lesen. An dieser Stelle möchte ich Euch mein Rezept für meine Beinwellsalbe verraten.   

Nach einer OP, bei der zwei Stifte in den gebrochen Arm eingesetzt wurden, hatte mein Sohn große Schmerzen. Eine Breiauflage aus Beinwell hat Ihm gut geholfen.

Bei akuten, stupfen Verletzungen oder zur Nachbehandlung von Brüchen ist eine Breiauflage aus den frischen, zerhackten Wurzeln am wirkungsvollsten. Zu diesem Zweck, habe ich für den Notfall immer ein paar eingefrorene Wurzeln im Tiefkühlfach. Angenehmer zu handhaben, und immer schnell einzusetzen ist aber eine Beinwellsalbe.  

Nach der Ernte müssen die Wurzeln natürlich gereinigt werden. Das dunkle Häutchen aber nicht entfernen, darin sind viele Wirkstoffe enthalten

Beinwell-Öl herstellen:
Um eine Salbe aus Beinwell herzustellen müsst Ihr erst einmal einen Öl-Auszug (Mazerat) herstellen. Dieses Öl kann auch direkt auf die Haut auftragen und für die Wundheilung bei Ekzemen oder Problemen des Bewegungsapparates eingesetzt werden. Zu diesem Zweck könnt Ihr es mit den Gleichen Ätherischen Ölen wie die Salbe anreichern.

Ihr braucht:

  • Olivenöl (oder/und Johanniskraut Öl)
  • Beinwellwurzeln (frisch oder getrocknet)
  • ewt. Ätherisches Öl: Rosmarin, Wintergrün

Für meine Salbe habe ich ca. 60 g frische Beinwellwurzeln klein gehackt und in ein Glas gefüllt. Dann habe ich 100 ml Johanniskrautöl, das ich im Sommer angesetzt habe, und 100 ml Olivenöl dazu gegeben. In einem Topf im Wasserbad nun alles langsam erhitzten. Das Öl sollte nicht heißer als 70 °C

Aus Johanniskrautöl, Ölivenöl und frischen Beinwellwurzeln stelle ich ein Mazerat her.

werden. 15 – 30 Min. köcheln lassen und immer mal wieder umrühren, dann langsam abkühlen lassen. Ich laße dass Öl dann einen Tag stehen (nicht länger, da durch die vielen Schleimstoffe dass Gemisch kippen kann). Am nächsten Tag erwärme ich das Öl noch einmal auf ca. 70 °C. Dann lege ich ein dünnes Tuch in ein Sieb und gieße das Öl dort hindurch in eine weiteres Gefäß ab. Die Wurzelstücke im Tuch gut auspressen.

Das Öl gegebenenfalls mit Ätherischem Öl: 15. Tr. Wintergrün und 8 Tr. Rosmarin anreichern und in eine dunkle Flasche füllen.

Beinwellsalbe:

Ihr braucht:

  • 100 ml Beinwellöl
  • 10 g Bienenwachs (Pastillen)
  • Ätherisches Öl:
    15 Tr. Wintergrün (entzündungshemmend, schmerzlindern, hilft bei allen Muskelschmerzen)
    8 Tr. Rosmarin (durchblutungsfördernd, spannungslösend)

Das Öl und das Bienenwachs in ein Becherglas füllen und unter rühren im Wasserbad erwärmen bis sich das Wachs vollständig aufgelöst hat. Wenn die Flüssigkeit etwas abgekühlt ist die Ätherischen Öle hinzugeben. Dann die noch flüssige Salbe in Tiegel füllen und erkalten lassen.


2 Kommentare

  1. Hallo Rita,
    habe mir im Urlaub den Knöchel überlastet und konnte kaum noch laufen. Nachdem du mich dran erinnert hast habe ich deine Beinwellsalbe benutzt. Habe mir am Abend einen Salbenverband gemacht. Am nächsten Tag war es schon deutlich besser. Wirklich super.
    Grüße Anna

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