Wir wollen Hühner

Wie so viele, in der Corona-Zeit, haben sich mein Sohn Jaro und ich in den Gedanken verliebt im Garten Hühner zu halten. Ich wollte mir bei „Rent a Huhn“ für drei Wochen ein paar Hennen leihen. Aber diese Möglichkeit nutzen derzeit so viele, dass es in diesem Jahr nicht mehr möglich ist. Jaro und ich waren nun aber schon so viel im Netzt und auch bei Freunden auf Hühner-Recherche, dass wir nicht mehr von dieser Idee lassen wollten. Ich nahm Kontakt zu Felicitas auf, die ich von den Wühlmausen kenne und die schon seit sie 15 Jahre ist Hühner hält. Sie bot mir an uns eine Glucke zu leihen, sobald ein Huhn „gluckig“ ist, so dass diese bei uns Eier ausbrütet und wir das Hühnerglück von Anfang an miterleben können. Diese Idee gefiel vor allem Jaro sehr. Und so war die Freude groß, als wir an Pfingsten die Nachricht erhielten, dass eine Henne gluckig sei.

Wir haben in unsern Carport eine Fahrradgarage von Hornbach zum Hühnerstall umgebaut. Die Luke führt in den Garten. Hier haben wir mit einem flexiblen Weidezaun für Geflügel ein Stück für die Hühner abgesteckt.

Küken sind einfach so süß!

Am Freitag den 28. Mai fuhren Jaro und ich die Glucke abholen. Felicitas hat ein wahres Hühnerparadies. Über 20 Hühner haben ein wirklich großes Stück Wiese und einen alten Wohnwagen als Stall für die Nacht. Unsere „Leih-Henne“ saß brav auf Ihrem Gelege ­– 12 Eier. Wir wurden eingewiesen, dass wir die Henne einmal jeden Tag vom Gelege runter setzen müssen, damit sie isst, trinkt, und vor allem kotet. Jaro durfte die Henne vom Gelege in den Karton setzten, den wir zum Transport mitgebracht hatten. Leider hat sich ein Ei unter dem Flügel der Henne versteckt, ist runtergefallen und kaputt gegangen.
Obwohl wir uns große Mühe gegeben haben, sind uns beim runtersetzten der Glucke von Ihrem Gelege im lauf der nächsten zwei Wochen noch drei weitere Eier auf die gleiche Art kaputt gegangen, so dass am Ende nur noch sieben Eier da waren. Alle Eier die uns kaputt gegangen sind waren befruchtet.

Für gewöhnlich dauert es 21 Tage, bis die Küken schlüpfen. Wir waren sehr aufgeregt. Am Samstag den 12.06. sahen wir immer wieder durch das kleine Fenster in den Hühnerstall. Als es schon anfing zu dämmern hörte ich ein zartes piepen. Und dann, sah man das Köpfchen aus der Seite des Federkleides der Henne herausschauen. Am Sonntag konnten wir dann sehen, dass es fünf Küken waren. Zwei Eier lagen noch im Nest. Als ich sie hochnahm und schüttelte spürte ich, dass etwas darin glockerte. In diesen zwei Eiern waren die Küken abgestorben.

Henni ist im Dauereinsatz.

Nun zieht also seit zweieinhalb Wochen eine lustige Hühnerbande durch unseren Garten. Jeden Tag getrauen sich die Küken größere Ausflüge zu machen und entfernen sich weiter von Ihrer Mutter. Sie kommen durch die Maschen des Geflügelzauns und haben somit einen größeren Auslauf als die Glucke. Aber wenn Henni (wie wir die Glucke genannt haben) ruft, sind sofort wieder alle Küken bei Ihr.

Erstaunlich, wie schnell sich bei manchen Küken die Federn entwicklen.


Es ist erstaunlich, wie schnell die Küken wachsen. Gefühlt am zweiten oder dritten Tag, waren schon richtige Federn anstelle des zarten Flaums auf den Flügelchen zu sehen. Jetzt sind wir gespannt, wie viel Hennen und wieviel Hähne dabei sind. Bei einem Küken entwickeln sich die Federn deutlich langsamer als bei den anderen. Ich habe gelesen, dass sich bei Hennen die Federn deutlich schneller rausschieben. Jetzt hoffen wir auf lediglich einen Hahn. Das wäre aber wirklich glück … .